Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat leider immer noch nicht zur Mundschutzpflicht geraten. Das ist ein großer Fehler! Ich fordere sie auf dies zu tun. Die Regierungen hören auf die WHO.Daher haben die eine große Verantwortung.
Die deutsche Regierung weist die Wirtschaft nicht an Schutzartikel zu produzieren. Wenn das nicht funktioniert müssen Staatsunternehmen gegründet werden. Auch das passiert nicht. Die Wirkung des Mundschutz wurde auch in der Vergangenheit angezweifelt. Von mir nicht.
Mundschutz
Eine Ansteckung mit Krankheiten, die vor allen Dingen durch Tröpfchen übertragen werden - zum Beispiel bei lautem Sprechen, Rufen oder Husten innerhalb von zwei Metern Abstand - kann man durch Tragen einer Atemmaske versuchen zu vermeiden. Solche Masken können auch eine potenzielle Schmierinfektion verhindern, indem sie unterbinden, dass man sich mit schmutzigen Händen an Mund und Nase greift. „Ein Mundschutz bringt etwas, weil die Tröpfcheninfektion über Mund und Nase übertragen wird.“, erklärt die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte e. V., Dr. Anette Wahl-Wachendorf. Der Träger sollte aber darauf achten, dass der Mundschutz korrekt sitzt, damit Erreger nicht seitlich eindringen können. Und je nachdem, wie viel man spricht und wie feucht der Mundschutz wird, sollte man ihn mindestens zwei bis dreimal täglich wechseln.
Im Zuge der Sars-Epidemie 2002/2003 haben einige Studien für sogenannte Filterpartikelmasken (FFP3-Masken) einen schützenden Effekt nahelegen wollen. Das waren aber keine normalen Masken, wie man sie in Asien auf der Straße sieht oder bei uns im OP, sondern spezielle Feinpartikelmasken, die für den Alltag kaum praktikabel sind, weil man damit nicht lange herumlaufen kann. „Natürlich schützt eine FFP3-Maske besser, aber auch einfache Mundschutzmodelle können Viren abfangen, vorausgesetzt dass sie dicht schließen“, ergänzt Prof. Dieter Köhler, ehemaliger Ärztlicher Direktor der Lungenklinik Kloster Grafschaft in Schmallenberg.
Sogenannte chirurgische Gesichtsmasken sollen eigentlich dafür sorgen, dass aus dem Atemtrakt von Chirurgen keine möglicherweise infektiösen Tröpfchen in das Operationsgebiet gelangen. Insofern mache es Sinn, zum Beispiel als Grippekranker eine Maske zum Schutz anderer Menschen zu tragen. „Wenn es darum geht, zu vermeiden, dass ein infizierter Patient andere Menschen ansteckt, darf dessen Atemschutzmaske keine Ventile enthalten“, betont Prof. Köhler.
Auch die Ausatemluft kann Viren enthalten. Wie Influenzaviren sind vermutlich auch Coronaviren in der Ausatemluft eines Infizierten nachweisbar. Viren wie z. B. Influenza (mit einer Größe von 120 nm) und Corona (mit max. 160 nm) fliegen nicht vereinzelt in der Luft herum, sondern sind in der Luft immer in größere Tröpfchen eingeschlossen, bewegen sich also in Form eines Aerosols. Beim Atmen stößt jeder Mensch kleinste Tröpfchen (von einer Größe von 1 µm) aus. Pro Atemzug können 1000-50.000 Tröpfchen enthalten sein. Beim Husten sind die Tröpfchen um ein Zehnfaches größer (über 10 µm). Somit bleiben über 90 % der Aerosole auch in Filtern hängen, die eine Maschengröße von 2µm haben.
Auf Bildern aus den vom Coronavirus betroffenen Regionen Chinas tragen die Menschen häufig Mundschutz oder Atemschutzmaske, die die meisten Menschen hierzulande bisher vorrangig vom Zahnarzt oder aus dem Operationssaal kennen. In China würden Masken sowieso sehr häufig getragen, vor allem wegen der Luftverschmutzung, so Salzberger, Vizepräsident des Robert Koch-Instituts (RKI). In Asien sei es in gewisser Weise ein Akt der Höflichkeit, als Kranker einen Mundschutz aufzusetzen, um weniger Erreger zu verbreiten. Auch hierzulande berichten viele Apotheken von verstärkter Nachfrage nach Masken wegen des neuartigen Virus, berichtet eine Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). In den meisten Apotheken seien Atemschutzmasken bereits ausverkauft.