Filmrezension zu
Treibhäuser der Zukunft. Wenn in Deutschland Schulen gelingen
Treibhäuser der
Zukunft ist ein Film des Journalisten Reinhard Kahl aus dem Jahr 2004. „Reinhard Kahl ist Erziehungswissenschaftler, Journalist
und Filmemacher. Geboren 1948 in Göttingen. Studium der
Erziehungswissenschaften, Philosophie, Soziologie und Psychologie in Frankfurt
und Hamburg. Zwischendurch Redakteur bei „konkret“.“
„http://www.reinhardkahl.de/curriculum-vitae/). Der Film geht aus vom
Abteilungsleiter Hans Konrad Koch aus dem Bundesbildungsministerium.
Treibhäuser der
Zukunft beschäftigt sich mit dem Deutschen Schulsystem und meint es müsse sich
Einiges ändern. Es werden Schulen der Reformpädagogik/Ganztagsschulen vorgestellt,
die über dem Durchschnitt der Regelschule abschneiden. Schulen stehen vor dem Umbau, denn sie sind
nicht so erfolgreich, Umbau in den Räumen und in der Pädagogik, Suche nach
Schulen als Lebensorte.
Nach meiner
Einschätzung ist der Film aus dem Jahr 2004 nicht mehr ganz aktuell. Heute sind
die meisten Schulen Ganztagsschulen. Da sind Ganztagsschulen keine Reform mehr.
Die negativen Dinge werden nicht dargestellt wie z.B. Schüler die Scheitern und
Eltern die Unzufrieden sind. Es kann
einiges gelernt werden über Lernmethoden und Unterrichtsformen.
Schule
Borgshöhe in Bremen
Ales erstes wird
die Schule Borgshöhe in Bremen vorgestellt. Die Schule ist eine Schule nach dem
Vorbild der schwedischen Futurum Schulen. Die Schulleiterin ist Karin Bosaller,
sie ist Schwedin und lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Karin Bossaller hat 3
Kinder. Die Schule ist ein Ort zum Arbeiten und leben für Schüler wie für
Lehrer. Selbständigkeit und Zusammenarbeit heißt das Motto. Lernen und Freizeit
verteilen sich über den Tag. Aus Klassenzimmer werden Lernwerkstätten. Altersgemischt
in den Jahrgängen 1-3. Jeder wie weit er
ist. Einige Kinder in der 1. Klasse können bis 100 rechnen andere in der 3.
Klasse bis 10. Jeder lernt da wo er ist. Gemogelt wird nicht, da die Kinder
nicht in Konkurrenz stehen, sondern die Leistungen mit ihren eigenen vorigen
Leistungen verglichen werden. Kinder sollen fürs Leben lernen und nicht für
Prüfungen. Lehrer sind wenn sie ihren Unterricht auf den ganzen Tag verteilen
auch nicht mehr fertig.
Mein Urteil: Eine
interessante Möglichkeit die Belastung auf den ganzen Tag zu verteilen und die
Kinder für die Eltern den ganzen Tag betreut zu haben. Das Lernen so gestalten,
dass es den Interessen des Kindes entspricht und individuelles Lernen hört sich
vielversprechend an. Die Frage die der Film nicht beantwortet ist, wenn Kinder
ein Fach überhaupt nicht lernen will was dann passiert. Das wird in dem ganzen
Film auch in anderen Bereichen nicht erwähnt. Das Lehrer durch die
Zeitstrukturierung erholter sind ist erfreulich.
Regelschule Gymnasium
wird vorgestellt.
Eine Regelschule
Gymnasium wird vorgestellt. Die Schüler warten in der Wartehalle bis um 8 Uhr der Unterricht beginnt. Der Lehrplan verlangt
mehr als zu schaffen ist. Der Fragenentwickelnde Unterricht ist Deutsche
Tradition. Nach Vortrag und Tafelbild werden die Schüler ans Ziel geführt. Das
Ergebnis ist dabei fest im Blick. Jeder soll im gleichen Tempo das aufnehmen und
lernen. Kein Individuelles lernen.
Professor Dr.
Elisabeth Stern vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sagt dazu,
dass ist Osterhasenpädagogik, weil der Lehrer das Wissen versteckt und die
Schüler sollen es finden. Das Wissen ist Träge und Unflexibel. Sobald die Aufgaben abweichen können die
Schüler diese nicht lösen.
Dr. Andreas
Schneider Internationaler Pisa Koordinator sagt dazu, dass die Motivation und
Fähigkeit der Schüler für das Lebenslanges Lernen, die Kompetenzen zu erweitern
nicht genug gefördert werden.
Professor Dr.
Dr. Manfred Spitzer von der Universität Ulm: Vormittags sind die Kinder
kurz vorm Tiefschlaf. Emotionen sind für Lernvorgänge wichtig. Es wird nicht
wirklich gelernt. Schule muss als Lebensort akzeptiert werden.
Mein Urteil: Was im Lehrplan
steht sind Mindestanforderungen die erreicht werden können es sei denn es ist
großer Unterrichtsausfall. Es ist ein Gymnasium deshalb ist die Lerngruppe
homogener. Deswegen ist das Lerntempo und Auffassungsgabe nicht so
unterschiedlich. Umso größer die Heterogenität ist desto größer die Gefahr das
nicht alle Lernen. Das Wissen kann Träge und Unflexibel werden. Im Chemie
Unterricht wo die Kinder eigentlich die Experimente selber machen sollen ist
Handlungsorientierung. In dem Beispiel hier nicht. Individualisierung gibt es
hier kaum. Wer nicht mitkommt braucht Nachhilfeunterricht oder Freunde die es
einem erklären.
Die Jenaer
Planschule
Tradition der
Reformpädagogik und der Neuanfang 1989 kommen zusammen. Durchsetzen konnte sich
das Konzept nicht ganz. In den 1920 er Jahren wird von Peter Peterson die
Pädagogik des Jenaer Plans gegründet. Sie
geht von der Vorschule bis zur 13. Klasse. Bereits in der Vorschule wird
Englisch gelernt. Altersgemischte Gruppen. Schulcommunity die die
Verschiedenheit von Menschen nicht als Nachteil ansieht. Untergruppe der Klassen
1 bis 3. Der Unterricht beginnt mit einem Wochenplan von 100 Minuten jeden Tag.
Die Kinder arbeiten alle gemeinsam an einem Thema auf den von Lehrern
vorbereiteten verschiedenen Niveaustufen. Hier als Beispiel Magnetismus oder
Erdkunde. Der Anfang ist sehr wichtig. Vorfreude des Menschen vor sich selbst.
Lernen sich selbst kennenzulernen, die Sinne zu schärfen. Mit der Schule
beginnt nicht der Ernst des Lebens. Der Ernst des Spiels wird aufrecht gehalten,
um so eher das Lernen beginnt. Schöne Rituale werden großgeschrieben. Jeden
Freitag findet eine Feier statt. Präsentieren ist wichtig. Mit den Themen wird
sich gut auseinandergesetzt. Die Leistung ist besser in der Spitze und in der
Breite. Freizeitangebote müssen Spiel und Kreativität Raum geben. An der
Freizeit kann man auch die Lernkultur erkennen. Freitags ist immer eine
Schulfeier. Das Ganztagsangebot ist freiwillig. Kinder suchen sich aus was sie
machen wollen. z.B. mit Thon arbeiten. In
der Oberstufe werden die Naturwissenschaftlichen Fächer zu größeren Einheiten
vernetzt. 1 mal im Jahr ist eine Projektwoche. Freiheit wird nicht mit Laissez
faire verwechselt. Die Schüler müssen Bewerbungen für die Projekte schreiben in
denen sie arbeiten wollen. Projektthemen Kriegsmale und Friedenszeichen. Es
wird Phantasie gebracht um das Wissen zu verstehen. Beispiel wie ist Krieg. Schüler
sammeln Widersprüchliche Gefühle, die die Schüler in der Schule ordnen sollen. Es
muss immer mehr investiert werden um eine Ordnung aufrecht zu erhalten. Es muss
zu einem Leitbild einer Schule des Verstehens kommen. Die Herausforderungen sind Kultivierung und Demokratie
mit individueller Förderung verbinden. Schüler von der Mittelgruppe bis zum
Abitur kochen gemeinsam in verschiedenen Alter und Leistungsstufen. Es
reguliert sich auf natürliche Weise selber. Die Jenaer Planschule ist ein
anziehender Ort. Ein Treibhaus der Zukunft.
Mein Urteil: Ich stimme zu, dass
der Anfang ganz wichtig ist, Gruppen zu bilden und die Kinder gut kennen zu
lernen. Ich finde das Konzept hört sich gut an. Es scheint erfolgreich zu sein,
legt auf Individualisierung Wert. Die Leistungen sind auch
überdurchschnittlich. Die Kreativität wird gut gefördert. Kinder die mit
Jahrgangsmischung nicht zu Recht kommen oder eine klare Anleitung brauchen sind
in der Schulform eher im Nachteil. Peter Petersen ist historisch nicht ganz
unumstritten. Sein Konzept der Reformpädagogik wurde nicht in der
Nationalsozialistischen Zeit verboten. Die Pädagogik beinhaltet außer
Epochenunterricht und Ganztagschule alles was es in der Reformpädagogik gibt.
Professor Dr.
Hartmut von Hentig:
Professor Dr.
Hartmut von Hentig geboren 1925 Bundesverdienstkreuzträger, einer der
Bedeutendsten Reformpädagogien in Deutschland. Ist in die Kritik geraten durch
seine Relativierung der sexuellen Missbrauchsfälle. Er meint: Die
Ganztagsschule ist die größte Veränderung, der größte Reformimpuls. Es gibt heute
Belehrung durch Unterricht. Die
Ganztagsschule soll das aufbrechen. Bildung öffnet die Augen und stärkt die
Sinne. Eine Unterrichtseinheit muss ein Erlebnis haben, Nachdenken worüber sich
das gelernte anschließt und Einordnen was man gelernt hat und das ganze
mehrfach einüben bis es beherrscht wird. Das Ergebnis darf kein Zufall sein. Alle 3 Dinge müssen in einem Prozess vorhanden
sein. Nicht immer nur üben.
Mein Urteil: Ich stimme dem zu.
Belehrungsschule
Die
Belehrungsschule bringt die Kinder zu schnell an den Ernst des Lebens. Schule
macht keinen Spaß mehr. Lernen ist Fronarbeit. Der Wandel von der
Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft erfordert Kreativität.
Unternehmen werden zu lernenden Organisationen.
Mein Urteil: Dieses System hat
wie es richtigerweise dargestellt wird zum Wohlstand der Industriegesellschaft
geführt. Für die Wissensgesellschaft und das lebenslange selbstorganisierte
Lernen ist die Belehrungsschule weniger gut geeignet. Maschineschreiben ist
heute auch noch Belehrung.
Jürgen Kluge
von McKinsey. McKinsey ist eine
Unternehmens- und Strategieberatung:
Länder die bei
Pisa gut abgeschnitten haben, haben eine Ganztagsbetreuung. Es macht
volkswirtschaftlich Sinn gut ausgebildete Frauen in der Arbeitswelt zu haben. Jeder Euro der in das Bildungssystem investiert
rentiert sich volkswirtschaftlich mit 3 bis 4 Euro zurück. Weniger Arbeitslose,
weniger Jugendkriminalität, weniger Belastung des Sozialsystems
Mein Urteil: Ich stimme dem zu.
In Bildung und Forschung und Entwicklung zu investieren ist Sinnvoll. Leider
belegt der Film nicht genau wie er auf die 3 oder 4 Euro kommt die dabei
rauskommen, wenn 1 Euro investiert wird. Man kann nur tendenziell sagen, dass
es in der Wissensgesellschaft immer wichtiger sein wird weit entwickelt zu sein
um in der Welt mithalten zu können.
Professor Dr.
Jean Pol Martin
Universität Eichstätt
in Bayern hat Konzept Lernen durch Lehren erfunden. Erfinder aus Frankreich
Professor Dr. Jean Pol Martin Das Willibaldgymnasium in Eichstätt ist das Versuchslabor
des Professors. Er gibt den Unterreicht an Schüler ab. Der Professor gibt keine
Noten, weil er keine Angst schüren will. Die positiven Dinge der Schüler sollen
hervorgebracht werden, damit diese soziale Anerkennung von den anderen
bekommen. Die Schüler verbessern sich gegenseitig. Widersprüche müssen
entstehen und darüber müssen die Schüler sprechen um Klarheit zu schaffen. Der
Lehrer schafft mit Absicht Unklarheit. Der Lehrer ist der Geburtshelfer des
Unterrichts. Er versucht sich auf das Niveau des Schülers zu versetzen.
Mein Urteil: Lehren
und Lernen ist Modul 2 an der Uni Kassel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
der das erfunden haben soll. Das keine Noten die Angst nehmen können kann sein,
ist aber nur bis zur 8. Klasse machbar, weil dann durch Noten entschieden
werden muss welchen Schulabschluss der Schüler bekommt. Die Schüler müssen
Bewerbungen schreiben, da brauchen die Arbeitgeber Noten um den Bewerber besser
einschätzen zu können.
Bodensee
Schule St. Martin in Friedrichshafen Baden-Württemberg.
Schulleiter ist Alfred
Hinz. Sie ist eine katholische Ganztagsschule seit 1971. Zu ihr gehören eine
Grundschule, Hauptschule und eine Werkrealschule. Es ist noch nicht 8 Uhr und
die Schüler in der 7. Klasse arbeiten schon. Ruhige Arbeitsatmosphäre, weil
jeder weiß was er macht und dies richtig für ihn ist. Die Schüler könne sich
aussuchen was sie machen. Die Schule gibt eine vorbereitete Umgebung. Die
Schüler arbeiten selbst. Zentralarbeiten in der 9. Und 10. aus der Zentrale des
Kultusministeriums aus Baden-Württemberg vorgegeben die von den Schülern wegen
des freien Lernens und vernetzten Unterrichts besser abschneiden als der
Durchschnitt. Es gibt Freies Lernen, vernetzter Unterricht und
Projektunterricht. In den ersten 3 Jahren sind die Kinder in Familienklassen in
einer Altersmischung. Kein 45-Minütiger Unterricht, keine Klassenglocken. Ältere Schüler helfen jüngeren Schülern. Der
Lehrer wird zum Beobachter, bei Problemen gibt er Hilfestellung, besucht die
Eltern zu Hause, geht mit dem Schüler essen.
Thema
Leistungsüberprüfung. Klassenarbeiten stehen erst in Sekundarstufe 1 im Schulgesetz
von Baden-Württemberg. In der Grundschule nicht. Es gibt keine Definition von
Klassenarbeit im gleichen Raum, zur Gleichen Zeit zum gleichen Thema in der
Sekundarstufe in Baden-Würtemberg. Die Freiarbeit verlangt das man nicht eine
Klassenarbeit zusammenschreibt. Bei Schülern mit Rechtschreibschwäche wäre ein
Diktat demotivierend, er wird gefeiert, wenn er von der Tafel Fehlerfrei
abschreiben kann. Es beklagt sich niemand über große Klassen, die Schule als
Cosmos jeder ist eine Ressource. Die Leistungen sind bestenfalls kognitive
Leistungen, soziale Leistungen und emotionale Leistungen. Die Fächer wurden
abgeschafft. Kinder brauchen komplexe Sachen und nicht Datailwissen. Die Schule
vernetzt Fächer und Handlungsfelder wie im richtigen Leben. Die Beziehung zwischen den Dingen herstellen
bringt Erkenntnisgewinnung. Religion ist das vernetzte Fach schlecht hin. Alfred
Hinz ist für die Einheitsschule. Nach 16.30 Uhr ist Freizeit. In den morgigen Stunden
werden freie Arbeit und Kognitive Leistungen geübt. Nachmittags wird eher erlebnisorientier
Unterricht gemacht.
Es gibt Arbeitsgemeinschaften
z.B. im Schmieden. Schule wo man erkennen kann, dass sie zu Lebensorten
geworden sind haben Arbeitsatmosphäre. Das gute Klima im Lehrerzimmer ist
Grundbedingung für eine gute Schule. An der Schule sind Sozialarbeiter wichtig.
Mein Urteil:
Das was im Film gezeigt wird ist alles positiv. Das war 2004. Irgendwas ist
falsch. Wenn es da nicht auch was Negatives geben würde wäre das gesamte
Projekt Bodenseeschule auf ganz Baden-Württemberg übertragen worden oder nicht?
Woran liegt es? Das weit überdurchschnittliche abschneiden in den von
Baden-Württemberg vorgegebenen Arbeiten hätte irgendwas auslösen müssen. Das alles
hört sich sehr positiv an. So groß ist der Unterschied zur Jenaer Planschule
nicht. Es wäre mal interessant die
genauen Unterschiede in den einzelnen Reformschulen herauszuarbeiten und das
Beste von jeder Schule zu einer besten Schule zusammenstellen. Derjenige der 70
Fehler im Diktat macht wäre der woanders nicht besser aufgehoben? Es muss für
die Lehrkräfte ziemlich anstrengend sein, die passgenauen Arbeitsmaterialien
hinzubekommen. Die Frage ist funktioniert so eine Schule auch mit
Gymnasialschülern oder nur am Gymnasium? Es ist genug Geld, Raum und gewillte
Lehrer vorhanden. Das sind gute Voraussetzungen damit es gelingt. Der Einsatz
von Sozialarbeitern und Heimerziehern scheint mir wichtig zu sein, wie in der
Offenen Schule Waldau. Die Aufteilung wann kognitiv, erlebnisorientiert und
frei gelernt wird ist auch interessant. Die Fächerabschaffung und komplexes
arbeiten muss untersucht werden, ob dies Träges wissen verringert. Es gibt Handlungsfelder wie sie im Bereich der
Berufsschulen eingeführt wurden. Hoch interessant.
Deutschlands
feinste Schule Bodenseeschule Schloss Salem.
Dr. Bernhard
Bueb ist Schulleiter. Schloss Salem ist Konzipiert aus Arbeit und Freizeit,
Leben und Lernen, Erziehung und Unterricht.
Lange Zeit des
Aufbaus der Kultur. Lehrer müssen dort mehr arbeiten ohne mehr Belastung zu
empfinden. Hauptfeinde der
Ganztagsschule sind die Lehrer.
1/3 der Schüler
bekommen ein Stipendium damit Heterogenität in der Lerngruppe entsteht und
Schüler aus der Unterschicht die Möglichkeit haben diese Schule zu besuchen.
Der emotionale Bereich der Erziehung wird in der Gesellschaft vernachlässigt. Bueb ist auch für die Ganztagschule, meint
aber das wäre in diesem reichen Land nicht leistbar.
Mein Urteil: Ganztagsschulen
sind heute Realität. Das war von Bueb eine Fehleinschätzung. Das durch
Stipendien es ermöglicht wird Kindern aus Einkommensschwachen Familien das
Schloss zu besuchen ist gut. Lehrer wehren sich nicht gegen die Ganztagschule.
Gisela Ehler
vom Familienservice GmbH. Betreibt Kindergärten
Die Deutsche
Tragödie ist das Denken, dass die geschlossene Familie, das ist was Menschen
glücklich macht. 40 % der Akademikerinnen haben keine Kinder. Ehler bietet
Kindergartenplätze mit ihrer Firma für das europäische Patentamt. Die Belehrungsschule ist nicht als Lebensort
konzipiert. In der Familie spielt sich das wahre Leben ab.
Mein Urteil: Das
40% der Akademikerinnen keine Kinder mehr bekommen ist richtig. Das ist für die
demographische Entwicklung ein Problem. Belehrungsschule ist nicht
gleichzusetzen mit Halbtagschule. Es kann auch in einer Ganztagsschule
Belehrungsschule gemacht werden. Zumal auch nicht 100% klar ist, ob damit der
Fragen entwickelnde Unterricht gemeint ist. Viele Kinder sind auch in Vereinen
wie z.B. Fussballvereinen und haben Nachmittags Training. Das ist nicht immer
optimal mit der Ganztagsschule, wenn Verpflichtender Unterricht ist. Es ist
gut, dass das europäische Patentamt ein Betreuungsangebot zur Verfügung stellt.
Dr. Jeanne
Rubner Süddeutsche Zeitung: Auch andere können unsere Kinder erziehen.
Mein Urteil:
Ja das können andere. Die Frage ist nur wie. In der DDR war das auch so. Da
wurden die Kinder in die gewünschte Richtung gelenkt. Wichtig ist, dass es ein
gutes Bildungsangebot gibt, was auch von der Entfernung her gut erreichbar ist.
In Gelsenkirchen
wird eine evangelische Ganztagsgesamtschule gebaut. Ein Pensionierter
Polier macht ehrenamtlich den Erweiterungsbau. Die Schule baut auf 4 Prinzipien
auf. Der Raum ist der dritte Pädagoge neben den Lehrern und Schülern. Die Rhythmisierung der Zeit ist ein weiterer
Pädagoge. Die traditionelle Schule setzt nur auf den Lehrer. Mütter haben in
der Schule eine Küche eingerichtet. Neben den Unterrichtsräumen gibt es Nischen
wo die Kinder Freiraum haben. Nachmittags werden die Schulaufgaben in der
Schule gemacht. Malies Bock Rektorin meint alle bräuchten Nachmittags die Hilfe
der Hausaufgabenbetreuung.
Mein Urteil: Ein
weiterer Versuch wo man jetzt noch nicht sagen kann ob die Schulischen
Leistungen genauso überdurchschnittlich sind wie die anderen Reformschulen. Was
anders ist, dass die Schüler selber bestimmen können wie die Schule aussieht
und selber an der Schule mit bauen können.
Die
Klosterschule Hamburgs einziges Ganztagsgymnasium.
Die Schule hat
großen Zulauf. 1992 wurde die Schule von
der Halbtags– zur Ganztagsschule umgestellt.
Der Unterricht wird überwiegend in Doppelstunden erteilt. Übungsphasen
und Aufgabenzeiten sind in den Schultag integriert, so dass Hausaufgaben
weitgehend entfallen. Der Schulalltag ist rhythmisiert. Der Schultag an unserer
Schule ist bewusst in Phasen des intensiven Lernens und der Entspannung
eingeteilt. Durch das Abitur in G8 wird an 2 Tagen auch an anderen Schulen
nachmittags Unterricht gemacht.
Mein Urteil: Ganztagsschule
durch G 8 bedeutet was anderes als Ganztagschule bei G9. Die Erholungszeiträume
und andere Aktivitäten die die Schule zum Lebensort machen, wo man sich wohl
fühlen soll werden durch G8 weniger. Auch Hausaufgaben können dann nicht
betreut gemacht werden, weil in dem Zeitraum normaler Unterricht gemacht wird.
Montessori Gesamtschule
in Potsdam. Staatsschule gewann Wettbewerb Brandenburger Wettbewerb innovative
Schulen.
Ulrike Kegler
Schulleiterin: SuS brauchen eine respektvolle Lernumgebung. Die Schüler dürfen
nicht ausgelacht werden. Es gibt altersgemischten Unterricht. In einer
entwickelten Klasse finden die Kommunikationsprozesse auf einem höheren Niveau
statt. Kinder wollen Dinge sofort wissen. Die Rolle des Lehrers ist es alle
Dinge bereit zu stellen, damit die Kinder arbeiten können.
Gehandicapte
Kinder machen deutlich, dass Menschen unterschiedlich sind. Kinder haben sich
an behinderten Kindern weiterentwickelt und soziale Handlungskompetenz
entwickelt.
Von dem System
profitieren die Starken am Meisten und nicht die Schwachen. Das Starke Schüler
unter sich nur lernen sollen ist wahrscheinlich nur beim Fragen Entwickelten
Unterricht besser. Es werden Pensenbücher eingesetzt, wo verzeichnet wird was
Schüler können.
Mein Urteil: Eine
gute Schule die zurecht den Preis gewonnen hat. Der respektvolle Umgang
miteinander wird hier besonders erwähnt. Schade, dass man hier nicht erfährt,
ob die Leistungen auch hier besser sind als in der Regelschule, nur das es gute
Leistungen gibt. Ansonsten ähnliche gute Konzepte wie auch die anderen
vorgestellten Reformschulen.
Professor
Elisabeth von Stern vom Max Planck Institut für Bildungsforschung.
Die Vorstellung
das begabte Schüler am Besten nur unter sich selber lernen können ist
grundsätzlich falsch. Nur beim Lehrerzentrierten Unterricht/Fragenentwickelnden
Unterricht ist das richtig, weil der Lehrer weiß was die Schüler können.
Beim
selbstgesteuerten Lernen mit komplexen strukturierten Aufgaben ist das mit
heterogenen Lerngruppen anders.
Mein Urteil: Die
Leistungsheterogenität darf nicht zu groß sein, ansonsten kann man kein
Schulbuch verwenden. Außerdem ist es entscheidend ob es Noten gibt oder nicht.
Es müssen unterschiedliche Aufgaben von Leistungsniveaus bereitgestellt werden,
umso größer die Leistungsheterogenität ist.
Friedrich
Ludwig Jahn Schule in Potsdam ein Leistungszentrum für Sport.
Eine Schule bis
zum Abitur. Bei anderen Schulen geht jeder nach Hause hier wird zusammengehalten.
Bei Belastungen werden Endorphine freigesetzt. Der Sport gibt Motivation. Sich
Ziele zu setzen ist wichtig.
Mein Urteil: Wenn
Sport Spaß macht ist das sicherlich eine Motivationsmöglichkeit. Sportler
müssen diszipliniert sein und sich quälen können. Diese Disziplin überträgt sich auch auf andere
Lernbereiche.
Max Brauer
Schule in Hamburg Altona. Eine Schule vieler Nationen. Schüler holen 1 Jahr
bis zur 9. Klasse gegenüber anderen Schülen heraus. Eine Schule die im Pisatest
überdurchschnittlich abgeschnitten hat. Bei der Begrüßung wird sich in allen
Sprachen der Kinder begrüßt.
Bei starker
Heterogenität ist es wichtig unterschiedliche Arbeitsaufgaben zu geben. 23
Aufgaben für jedes Kind eine auf sich zugeschnittene. Gruppen wurden gebildet wo die Chefs
gewechselt werden. Kinder machen die Waschanlage um sich anzufassen. Kinder
sind dort in der Klasse die eigentlich an die Sonderschule müssten. 2
Lehrerinnen teilweise in der Klasse wo Sonderschulenschüler in der Klasse sind.
Unterschiedlichkeit wird nicht als
Problem, sondern als Ressource verstanden. Individuelle Lernwege werden
gestattet. Ein Kind was die Rechenart schon kann braucht das nicht mehr zu
machen, sondern macht was Anderes. Sie arbeiten unterschiedlich lange an den
Dingen. Die Kinder lernen an verschiedenen individuellen Lernorten.
Mein Urteil:
Eine Schule die bewiesen hat, dass sie besser ist als Andere, siehe Pisatest.
Es ist es Wert sich mit der Schule genauer auseinanderzusetzen und zu lernen,
insbesondere unter dem Aspekt das die Gesellschaft immer Multikultureller wird
und die Situationen in Hamburg immer mehr an Bedeutung für ganz Deutschland
gewinnt. Besonders die verschiedenen Lernorte sind hier besonders interessant.
Wenn Kinder sehr begabt sind und schon etwas schwereres machen dürfen wird der
Unterschied zu den anderen Schülern immer größer. Die Kinder können keine
Klasse überspringen. Was ist wenn ein Kind in Naturwissenschaften sehr begabt
ist und viele Sachen überspringt und in Sprachen schlecht ist. Wäre es da nicht
besser die Kinder in A, B und C Kurse mit dementsprechenden Leistungsniveaus
einzuteilen. Wenn ein Kind in Mathe Spitze ist im A Kurs und in Sprachen
schlecht ist im C. Kurs. Wird es besser kommt es in den B Kurs. Für die anderen Dinge gilt das gesagte oben
über die anderen Reformschulen. Lernen in Zelten im Klassenraum.
Hauptaufgabe der Bildungspolitiker und
Bildungswissenschaftler:
Die Hauptaufgabe besteht darin das Beste in
der jeweiligen Leistungsniveaustufe herauszufinden und die Bausteine zu einer
perfekten Schule mit dem besten Leistungsniveau zusammenzustellen und dies im
Schulgesetz und Rahmenlehrplan festzusetzen.