Montag, 7. Oktober 2019

Filmrezension zu Treibhäuser der Zukunft. Wenn in Deutschland Schulen gelingen


Filmrezension zu
Treibhäuser der Zukunft. Wenn in Deutschland Schulen gelingen


Treibhäuser der Zukunft ist ein Film des Journalisten Reinhard Kahl aus dem Jahr 2004.  „Reinhard Kahl ist Erziehungswissenschaftler, Journalist und Filmemacher. Geboren 1948 in Göttingen. Studium der Erziehungswissenschaften, Philosophie, Soziologie und Psychologie in Frankfurt und Hamburg. Zwischendurch Redakteur bei „konkret“.“ „http://www.reinhardkahl.de/curriculum-vitae/). Der Film geht aus vom Abteilungsleiter Hans Konrad Koch aus dem Bundesbildungsministerium.
Treibhäuser der Zukunft beschäftigt sich mit dem Deutschen Schulsystem und meint es müsse sich Einiges ändern. Es werden Schulen der Reformpädagogik/Ganztagsschulen vorgestellt, die über dem Durchschnitt der Regelschule abschneiden.  Schulen stehen vor dem Umbau, denn sie sind nicht so erfolgreich, Umbau in den Räumen und in der Pädagogik, Suche nach Schulen als Lebensorte.
Nach meiner Einschätzung ist der Film aus dem Jahr 2004 nicht mehr ganz aktuell. Heute sind die meisten Schulen Ganztagsschulen. Da sind Ganztagsschulen keine Reform mehr. Die negativen Dinge werden nicht dargestellt wie z.B. Schüler die Scheitern und  Eltern die Unzufrieden sind. Es kann einiges gelernt werden über Lernmethoden und Unterrichtsformen.
Schule Borgshöhe in Bremen
Ales erstes wird die Schule Borgshöhe in Bremen vorgestellt. Die Schule ist eine Schule nach dem Vorbild der schwedischen Futurum Schulen. Die Schulleiterin ist Karin Bosaller, sie ist Schwedin und lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Karin Bossaller hat 3 Kinder. Die Schule ist ein Ort zum Arbeiten und leben für Schüler wie für Lehrer. Selbständigkeit und Zusammenarbeit heißt das Motto. Lernen und Freizeit verteilen sich über den Tag. Aus Klassenzimmer werden Lernwerkstätten. Altersgemischt in den Jahrgängen 1-3.  Jeder wie weit er ist. Einige Kinder in der 1. Klasse können bis 100 rechnen andere in der 3. Klasse bis 10. Jeder lernt da wo er ist. Gemogelt wird nicht, da die Kinder nicht in Konkurrenz stehen, sondern die Leistungen mit ihren eigenen vorigen Leistungen verglichen werden. Kinder sollen fürs Leben lernen und nicht für Prüfungen. Lehrer sind wenn sie ihren Unterricht auf den ganzen Tag verteilen auch nicht mehr fertig.
Mein Urteil: Eine interessante Möglichkeit die Belastung auf den ganzen Tag zu verteilen und die Kinder für die Eltern den ganzen Tag betreut zu haben. Das Lernen so gestalten, dass es den Interessen des Kindes entspricht und individuelles Lernen hört sich vielversprechend an. Die Frage die der Film nicht beantwortet ist, wenn Kinder ein Fach überhaupt nicht lernen will was dann passiert. Das wird in dem ganzen Film auch in anderen Bereichen nicht erwähnt. Das Lehrer durch die Zeitstrukturierung erholter sind ist erfreulich.

Regelschule Gymnasium wird vorgestellt.
Eine Regelschule Gymnasium wird vorgestellt. Die Schüler warten in der Wartehalle bis um 8 Uhr  der Unterricht beginnt. Der Lehrplan verlangt mehr als zu schaffen ist. Der Fragenentwickelnde Unterricht ist Deutsche Tradition. Nach Vortrag und Tafelbild werden die Schüler ans Ziel geführt. Das Ergebnis ist dabei fest im Blick. Jeder soll im gleichen Tempo das aufnehmen und lernen. Kein Individuelles lernen.
Professor Dr. Elisabeth Stern vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sagt dazu, dass ist Osterhasenpädagogik, weil der Lehrer das Wissen versteckt und die Schüler sollen es finden. Das Wissen ist Träge und Unflexibel.  Sobald die Aufgaben abweichen können die Schüler diese nicht lösen.
Dr. Andreas Schneider Internationaler Pisa Koordinator sagt dazu, dass die Motivation und Fähigkeit der Schüler für das Lebenslanges Lernen, die Kompetenzen zu erweitern nicht genug gefördert werden.
Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer von der Universität Ulm: Vormittags sind die Kinder kurz vorm Tiefschlaf. Emotionen sind für Lernvorgänge wichtig. Es wird nicht wirklich gelernt. Schule muss als Lebensort akzeptiert werden.
Mein Urteil: Was im Lehrplan steht sind Mindestanforderungen die erreicht werden können es sei denn es ist großer Unterrichtsausfall. Es ist ein Gymnasium deshalb ist die Lerngruppe homogener. Deswegen ist das Lerntempo und Auffassungsgabe nicht so unterschiedlich. Umso größer die Heterogenität ist desto größer die Gefahr das nicht alle Lernen. Das Wissen kann Träge und Unflexibel werden. Im Chemie Unterricht wo die Kinder eigentlich die Experimente selber machen sollen ist Handlungsorientierung. In dem Beispiel hier nicht. Individualisierung gibt es hier kaum. Wer nicht mitkommt braucht Nachhilfeunterricht oder Freunde die es einem erklären.
Die Jenaer Planschule
Tradition der Reformpädagogik und der Neuanfang 1989 kommen zusammen. Durchsetzen konnte sich das Konzept nicht ganz. In den 1920 er Jahren wird von Peter Peterson die Pädagogik des Jenaer Plans gegründet.  Sie geht von der Vorschule bis zur 13. Klasse. Bereits in der Vorschule wird Englisch gelernt. Altersgemischte Gruppen. Schulcommunity die die Verschiedenheit von Menschen nicht als Nachteil ansieht. Untergruppe der Klassen 1 bis 3. Der Unterricht beginnt mit einem Wochenplan von 100 Minuten jeden Tag. Die Kinder arbeiten alle gemeinsam an einem Thema auf den von Lehrern vorbereiteten verschiedenen Niveaustufen. Hier als Beispiel Magnetismus oder Erdkunde. Der Anfang ist sehr wichtig. Vorfreude des Menschen vor sich selbst. Lernen sich selbst kennenzulernen, die Sinne zu schärfen. Mit der Schule beginnt nicht der Ernst des Lebens. Der Ernst des Spiels wird aufrecht gehalten, um so eher das Lernen beginnt. Schöne Rituale werden großgeschrieben. Jeden Freitag findet eine Feier statt. Präsentieren ist wichtig. Mit den Themen wird sich gut auseinandergesetzt. Die Leistung ist besser in der Spitze und in der Breite. Freizeitangebote müssen Spiel und Kreativität Raum geben. An der Freizeit kann man auch die Lernkultur erkennen. Freitags ist immer eine Schulfeier. Das Ganztagsangebot ist freiwillig. Kinder suchen sich aus was sie machen wollen.  z.B. mit Thon arbeiten. In der Oberstufe werden die Naturwissenschaftlichen Fächer zu größeren Einheiten vernetzt. 1 mal im Jahr ist eine Projektwoche. Freiheit wird nicht mit Laissez faire verwechselt. Die Schüler müssen Bewerbungen für die Projekte schreiben in denen sie arbeiten wollen. Projektthemen Kriegsmale und Friedenszeichen. Es wird Phantasie gebracht um das Wissen zu verstehen. Beispiel wie ist Krieg. Schüler sammeln Widersprüchliche Gefühle, die die Schüler in der Schule ordnen sollen. Es muss immer mehr investiert werden um eine Ordnung aufrecht zu erhalten. Es muss zu einem Leitbild einer Schule des Verstehens kommen.  Die Herausforderungen sind Kultivierung und Demokratie mit individueller Förderung verbinden. Schüler von der Mittelgruppe bis zum Abitur kochen gemeinsam in verschiedenen Alter und Leistungsstufen. Es reguliert sich auf natürliche Weise selber. Die Jenaer Planschule ist ein anziehender Ort. Ein Treibhaus der Zukunft.
Mein Urteil: Ich stimme zu, dass der Anfang ganz wichtig ist, Gruppen zu bilden und die Kinder gut kennen zu lernen. Ich finde das Konzept hört sich gut an. Es scheint erfolgreich zu sein, legt auf Individualisierung Wert. Die Leistungen sind auch überdurchschnittlich. Die Kreativität wird gut gefördert. Kinder die mit Jahrgangsmischung nicht zu Recht kommen oder eine klare Anleitung brauchen sind in der Schulform eher im Nachteil. Peter Petersen ist historisch nicht ganz unumstritten. Sein Konzept der Reformpädagogik wurde nicht in der Nationalsozialistischen Zeit verboten. Die Pädagogik beinhaltet außer Epochenunterricht und Ganztagschule alles was es in der Reformpädagogik gibt.

Professor Dr.  Hartmut von Hentig:
Professor Dr. Hartmut von Hentig geboren 1925 Bundesverdienstkreuzträger, einer der Bedeutendsten Reformpädagogien in Deutschland. Ist in die Kritik geraten durch seine Relativierung der sexuellen Missbrauchsfälle. Er meint: Die Ganztagsschule ist die größte Veränderung, der größte Reformimpuls. Es gibt heute Belehrung durch Unterricht.  Die Ganztagsschule soll das aufbrechen. Bildung öffnet die Augen und stärkt die Sinne. Eine Unterrichtseinheit muss ein Erlebnis haben, Nachdenken worüber sich das gelernte anschließt und Einordnen was man gelernt hat und das ganze mehrfach einüben bis es beherrscht wird. Das Ergebnis darf kein Zufall sein.  Alle 3 Dinge müssen in einem Prozess vorhanden sein. Nicht immer nur üben.
Mein Urteil: Ich stimme dem zu.

Belehrungsschule
Die Belehrungsschule bringt die Kinder zu schnell an den Ernst des Lebens. Schule macht keinen Spaß mehr. Lernen ist Fronarbeit. Der Wandel von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft erfordert Kreativität. Unternehmen werden zu lernenden Organisationen.
Mein Urteil: Dieses System hat wie es richtigerweise dargestellt wird zum Wohlstand der Industriegesellschaft geführt. Für die Wissensgesellschaft und das lebenslange selbstorganisierte Lernen ist die Belehrungsschule weniger gut geeignet. Maschineschreiben ist heute auch noch Belehrung.

Jürgen Kluge von McKinsey.  McKinsey ist eine Unternehmens- und Strategieberatung:
Länder die bei Pisa gut abgeschnitten haben, haben eine Ganztagsbetreuung. Es macht volkswirtschaftlich Sinn gut ausgebildete Frauen in der Arbeitswelt zu haben.  Jeder Euro der in das Bildungssystem investiert rentiert sich volkswirtschaftlich mit 3 bis 4 Euro zurück. Weniger Arbeitslose, weniger Jugendkriminalität, weniger Belastung des Sozialsystems
Mein Urteil: Ich stimme dem zu. In Bildung und Forschung und Entwicklung zu investieren ist Sinnvoll. Leider belegt der Film nicht genau wie er auf die 3 oder 4 Euro kommt die dabei rauskommen, wenn 1 Euro investiert wird. Man kann nur tendenziell sagen, dass es in der Wissensgesellschaft immer wichtiger sein wird weit entwickelt zu sein um in der Welt mithalten zu können.

Professor Dr. Jean Pol Martin
Universität Eichstätt in Bayern hat Konzept Lernen durch Lehren erfunden. Erfinder aus Frankreich Professor Dr. Jean Pol Martin Das Willibaldgymnasium in Eichstätt ist das Versuchslabor des Professors. Er gibt den Unterreicht an Schüler ab. Der Professor gibt keine Noten, weil er keine Angst schüren will. Die positiven Dinge der Schüler sollen hervorgebracht werden, damit diese soziale Anerkennung von den anderen bekommen. Die Schüler verbessern sich gegenseitig. Widersprüche müssen entstehen und darüber müssen die Schüler sprechen um Klarheit zu schaffen. Der Lehrer schafft mit Absicht Unklarheit. Der Lehrer ist der Geburtshelfer des Unterrichts. Er versucht sich auf das Niveau des Schülers zu versetzen.
Mein Urteil: Lehren und Lernen ist Modul 2 an der Uni Kassel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der das erfunden haben soll. Das keine Noten die Angst nehmen können kann sein, ist aber nur bis zur 8. Klasse machbar, weil dann durch Noten entschieden werden muss welchen Schulabschluss der Schüler bekommt. Die Schüler müssen Bewerbungen schreiben, da brauchen die Arbeitgeber Noten um den Bewerber besser einschätzen zu können.

Bodensee Schule St. Martin in Friedrichshafen Baden-Württemberg.
Schulleiter ist Alfred Hinz. Sie ist eine katholische Ganztagsschule seit 1971. Zu ihr gehören eine Grundschule, Hauptschule und eine Werkrealschule. Es ist noch nicht 8 Uhr und die Schüler in der 7. Klasse arbeiten schon. Ruhige Arbeitsatmosphäre, weil jeder weiß was er macht und dies richtig für ihn ist. Die Schüler könne sich aussuchen was sie machen. Die Schule gibt eine vorbereitete Umgebung. Die Schüler arbeiten selbst. Zentralarbeiten in der 9. Und 10. aus der Zentrale des Kultusministeriums aus Baden-Württemberg vorgegeben die von den Schülern wegen des freien Lernens und vernetzten Unterrichts besser abschneiden als der Durchschnitt. Es gibt Freies Lernen, vernetzter Unterricht und Projektunterricht. In den ersten 3 Jahren sind die Kinder in Familienklassen in einer Altersmischung. Kein 45-Minütiger Unterricht, keine Klassenglocken.  Ältere Schüler helfen jüngeren Schülern. Der Lehrer wird zum Beobachter, bei Problemen gibt er Hilfestellung, besucht die Eltern zu Hause, geht mit dem Schüler essen.
Thema Leistungsüberprüfung. Klassenarbeiten stehen erst in Sekundarstufe 1 im Schulgesetz von Baden-Württemberg. In der Grundschule nicht. Es gibt keine Definition von Klassenarbeit im gleichen Raum, zur Gleichen Zeit zum gleichen Thema in der Sekundarstufe in Baden-Würtemberg. Die Freiarbeit verlangt das man nicht eine Klassenarbeit zusammenschreibt. Bei Schülern mit Rechtschreibschwäche wäre ein Diktat demotivierend, er wird gefeiert, wenn er von der Tafel Fehlerfrei abschreiben kann. Es beklagt sich niemand über große Klassen, die Schule als Cosmos jeder ist eine Ressource. Die Leistungen sind bestenfalls kognitive Leistungen, soziale Leistungen und emotionale Leistungen. Die Fächer wurden abgeschafft. Kinder brauchen komplexe Sachen und nicht Datailwissen. Die Schule vernetzt Fächer und Handlungsfelder wie im richtigen Leben.  Die Beziehung zwischen den Dingen herstellen bringt Erkenntnisgewinnung. Religion ist das vernetzte Fach schlecht hin. Alfred Hinz ist für die Einheitsschule. Nach 16.30 Uhr ist Freizeit. In den morgigen Stunden werden freie Arbeit und Kognitive Leistungen geübt.  Nachmittags wird eher erlebnisorientier Unterricht gemacht.
Es gibt Arbeitsgemeinschaften z.B. im Schmieden. Schule wo man erkennen kann, dass sie zu Lebensorten geworden sind haben Arbeitsatmosphäre. Das gute Klima im Lehrerzimmer ist Grundbedingung für eine gute Schule. An der Schule sind Sozialarbeiter wichtig.

Mein Urteil: Das was im Film gezeigt wird ist alles positiv. Das war 2004. Irgendwas ist falsch. Wenn es da nicht auch was Negatives geben würde wäre das gesamte Projekt Bodenseeschule auf ganz Baden-Württemberg übertragen worden oder nicht? Woran liegt es? Das weit überdurchschnittliche abschneiden in den von Baden-Württemberg vorgegebenen Arbeiten hätte irgendwas auslösen müssen. Das alles hört sich sehr positiv an. So groß ist der Unterschied zur Jenaer Planschule nicht.  Es wäre mal interessant die genauen Unterschiede in den einzelnen Reformschulen herauszuarbeiten und das Beste von jeder Schule zu einer besten Schule zusammenstellen. Derjenige der 70 Fehler im Diktat macht wäre der woanders nicht besser aufgehoben? Es muss für die Lehrkräfte ziemlich anstrengend sein, die passgenauen Arbeitsmaterialien hinzubekommen. Die Frage ist funktioniert so eine Schule auch mit Gymnasialschülern oder nur am Gymnasium? Es ist genug Geld, Raum und gewillte Lehrer vorhanden. Das sind gute Voraussetzungen damit es gelingt. Der Einsatz von Sozialarbeitern und Heimerziehern scheint mir wichtig zu sein, wie in der Offenen Schule Waldau. Die Aufteilung wann kognitiv, erlebnisorientiert und frei gelernt wird ist auch interessant. Die Fächerabschaffung und komplexes arbeiten muss untersucht werden, ob dies Träges wissen verringert.  Es gibt Handlungsfelder wie sie im Bereich der Berufsschulen eingeführt wurden. Hoch interessant.

Deutschlands feinste Schule Bodenseeschule Schloss Salem.
Dr. Bernhard Bueb ist Schulleiter. Schloss Salem ist Konzipiert aus Arbeit und Freizeit, Leben und Lernen, Erziehung und Unterricht.
Lange Zeit des Aufbaus der Kultur. Lehrer müssen dort mehr arbeiten ohne mehr Belastung zu empfinden.  Hauptfeinde der Ganztagsschule sind die Lehrer.
1/3 der Schüler bekommen ein Stipendium damit Heterogenität in der Lerngruppe entsteht und Schüler aus der Unterschicht die Möglichkeit haben diese Schule zu besuchen. Der emotionale Bereich der Erziehung wird in der Gesellschaft vernachlässigt.  Bueb ist auch für die Ganztagschule, meint aber das wäre in diesem reichen Land nicht leistbar.
Mein Urteil: Ganztagsschulen sind heute Realität. Das war von Bueb eine Fehleinschätzung. Das durch Stipendien es ermöglicht wird Kindern aus Einkommensschwachen Familien das Schloss zu besuchen ist gut. Lehrer wehren sich nicht gegen die Ganztagschule.

Gisela Ehler vom Familienservice GmbH. Betreibt Kindergärten
Die Deutsche Tragödie ist das Denken, dass die geschlossene Familie, das ist was Menschen glücklich macht. 40 % der Akademikerinnen haben keine Kinder. Ehler bietet Kindergartenplätze mit ihrer Firma für das europäische Patentamt.  Die Belehrungsschule ist nicht als Lebensort konzipiert. In der Familie spielt sich das wahre Leben ab.
Mein Urteil: Das 40% der Akademikerinnen keine Kinder mehr bekommen ist richtig. Das ist für die demographische Entwicklung ein Problem. Belehrungsschule ist nicht gleichzusetzen mit Halbtagschule. Es kann auch in einer Ganztagsschule Belehrungsschule gemacht werden. Zumal auch nicht 100% klar ist, ob damit der Fragen entwickelnde Unterricht gemeint ist. Viele Kinder sind auch in Vereinen wie z.B. Fussballvereinen und haben Nachmittags Training. Das ist nicht immer optimal mit der Ganztagsschule, wenn Verpflichtender Unterricht ist. Es ist gut, dass das europäische Patentamt ein Betreuungsangebot zur Verfügung stellt.
Dr. Jeanne Rubner Süddeutsche Zeitung: Auch andere können unsere Kinder erziehen.
Mein Urteil: Ja das können andere. Die Frage ist nur wie. In der DDR war das auch so. Da wurden die Kinder in die gewünschte Richtung gelenkt. Wichtig ist, dass es ein gutes Bildungsangebot gibt, was auch von der Entfernung her gut erreichbar ist.

In Gelsenkirchen wird eine evangelische Ganztagsgesamtschule gebaut. Ein Pensionierter Polier macht ehrenamtlich den Erweiterungsbau. Die Schule baut auf 4 Prinzipien auf. Der Raum ist der dritte Pädagoge neben den Lehrern und Schülern.  Die Rhythmisierung der Zeit ist ein weiterer Pädagoge. Die traditionelle Schule setzt nur auf den Lehrer. Mütter haben in der Schule eine Küche eingerichtet. Neben den Unterrichtsräumen gibt es Nischen wo die Kinder Freiraum haben. Nachmittags werden die Schulaufgaben in der Schule gemacht. Malies Bock Rektorin meint alle bräuchten Nachmittags die Hilfe der Hausaufgabenbetreuung.
Mein Urteil: Ein weiterer Versuch wo man jetzt noch nicht sagen kann ob die Schulischen Leistungen genauso überdurchschnittlich sind wie die anderen Reformschulen. Was anders ist, dass die Schüler selber bestimmen können wie die Schule aussieht und selber an der Schule mit bauen können.

Die Klosterschule Hamburgs einziges Ganztagsgymnasium.
Die Schule hat großen Zulauf.  1992 wurde die Schule von der Halbtags– zur Ganztagsschule umgestellt.  Der Unterricht wird überwiegend in Doppelstunden erteilt. Übungsphasen und Aufgabenzeiten sind in den Schultag integriert, so dass Hausaufgaben weitgehend entfallen. Der Schulalltag ist rhythmisiert. Der Schultag an unserer Schule ist bewusst in Phasen des intensiven Lernens und der Entspannung eingeteilt. Durch das Abitur in G8 wird an 2 Tagen auch an anderen Schulen nachmittags Unterricht gemacht.

Mein Urteil: Ganztagsschule durch G 8 bedeutet was anderes als Ganztagschule bei G9. Die Erholungszeiträume und andere Aktivitäten die die Schule zum Lebensort machen, wo man sich wohl fühlen soll werden durch G8 weniger. Auch Hausaufgaben können dann nicht betreut gemacht werden, weil in dem Zeitraum normaler Unterricht gemacht wird.

Montessori Gesamtschule in Potsdam. Staatsschule gewann Wettbewerb Brandenburger Wettbewerb innovative Schulen.
Ulrike Kegler Schulleiterin: SuS brauchen eine respektvolle Lernumgebung. Die Schüler dürfen nicht ausgelacht werden. Es gibt altersgemischten Unterricht. In einer entwickelten Klasse finden die Kommunikationsprozesse auf einem höheren Niveau statt. Kinder wollen Dinge sofort wissen. Die Rolle des Lehrers ist es alle Dinge bereit zu stellen, damit die Kinder arbeiten können.
Gehandicapte Kinder machen deutlich, dass Menschen unterschiedlich sind. Kinder haben sich an behinderten Kindern weiterentwickelt und soziale Handlungskompetenz entwickelt.
Von dem System profitieren die Starken am Meisten und nicht die Schwachen. Das Starke Schüler unter sich nur lernen sollen ist wahrscheinlich nur beim Fragen Entwickelten Unterricht besser. Es werden Pensenbücher eingesetzt, wo verzeichnet wird was Schüler können.

Mein Urteil: Eine gute Schule die zurecht den Preis gewonnen hat. Der respektvolle Umgang miteinander wird hier besonders erwähnt. Schade, dass man hier nicht erfährt, ob die Leistungen auch hier besser sind als in der Regelschule, nur das es gute Leistungen gibt. Ansonsten ähnliche gute Konzepte wie auch die anderen vorgestellten Reformschulen.

Professor Elisabeth von Stern vom Max Planck Institut für Bildungsforschung.
Die Vorstellung das begabte Schüler am Besten nur unter sich selber lernen können ist grundsätzlich falsch. Nur beim Lehrerzentrierten Unterricht/Fragenentwickelnden Unterricht ist das richtig, weil der Lehrer weiß was die Schüler können.
Beim selbstgesteuerten Lernen mit komplexen strukturierten Aufgaben ist das mit heterogenen Lerngruppen anders.
Mein Urteil: Die Leistungsheterogenität darf nicht zu groß sein, ansonsten kann man kein Schulbuch verwenden. Außerdem ist es entscheidend ob es Noten gibt oder nicht. Es müssen unterschiedliche Aufgaben von Leistungsniveaus bereitgestellt werden, umso größer die Leistungsheterogenität ist.

Friedrich Ludwig Jahn Schule in Potsdam ein Leistungszentrum für Sport.
Eine Schule bis zum Abitur. Bei anderen Schulen geht jeder nach Hause hier wird zusammengehalten. Bei Belastungen werden Endorphine freigesetzt. Der Sport gibt Motivation. Sich Ziele zu setzen ist wichtig.
Mein Urteil: Wenn Sport Spaß macht ist das sicherlich eine Motivationsmöglichkeit. Sportler müssen diszipliniert sein und sich quälen können.  Diese Disziplin überträgt sich auch auf andere Lernbereiche.

Max Brauer Schule in Hamburg Altona. Eine Schule vieler Nationen. Schüler holen 1 Jahr bis zur 9. Klasse gegenüber anderen Schülen heraus. Eine Schule die im Pisatest überdurchschnittlich abgeschnitten hat. Bei der Begrüßung wird sich in allen Sprachen der Kinder begrüßt.
Bei starker Heterogenität ist es wichtig unterschiedliche Arbeitsaufgaben zu geben. 23 Aufgaben für jedes Kind eine auf sich zugeschnittene.  Gruppen wurden gebildet wo die Chefs gewechselt werden. Kinder machen die Waschanlage um sich anzufassen. Kinder sind dort in der Klasse die eigentlich an die Sonderschule müssten. 2 Lehrerinnen teilweise in der Klasse wo Sonderschulenschüler in der Klasse sind.  Unterschiedlichkeit wird nicht als Problem, sondern als Ressource verstanden. Individuelle Lernwege werden gestattet. Ein Kind was die Rechenart schon kann braucht das nicht mehr zu machen, sondern macht was Anderes. Sie arbeiten unterschiedlich lange an den Dingen. Die Kinder lernen an verschiedenen individuellen Lernorten.

Mein Urteil: Eine Schule die bewiesen hat, dass sie besser ist als Andere, siehe Pisatest. Es ist es Wert sich mit der Schule genauer auseinanderzusetzen und zu lernen, insbesondere unter dem Aspekt das die Gesellschaft immer Multikultureller wird und die Situationen in Hamburg immer mehr an Bedeutung für ganz Deutschland gewinnt. Besonders die verschiedenen Lernorte sind hier besonders interessant. Wenn Kinder sehr begabt sind und schon etwas schwereres machen dürfen wird der Unterschied zu den anderen Schülern immer größer. Die Kinder können keine Klasse überspringen. Was ist wenn ein Kind in Naturwissenschaften sehr begabt ist und viele Sachen überspringt und in Sprachen schlecht ist. Wäre es da nicht besser die Kinder in A, B und C Kurse mit dementsprechenden Leistungsniveaus einzuteilen. Wenn ein Kind in Mathe Spitze ist im A Kurs und in Sprachen schlecht ist im C. Kurs. Wird es besser kommt es in den B Kurs.  Für die anderen Dinge gilt das gesagte oben über die anderen Reformschulen. Lernen in Zelten im Klassenraum.

Hauptaufgabe der Bildungspolitiker und Bildungswissenschaftler:
Die Hauptaufgabe besteht darin das Beste in der jeweiligen Leistungsniveaustufe herauszufinden und die Bausteine zu einer perfekten Schule mit dem besten Leistungsniveau zusammenzustellen und dies im Schulgesetz und Rahmenlehrplan festzusetzen.




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