Dienstag, 19. November 2019

Exkursion zur Montessori Schule Kassel, Rasenallee 83, 34128 Kassel

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Es führt Frau Schmidt-Vater
Die Montessori Schule baut auf der Pädagogik von Maria Montessori auf. Sie lebte von 1870 bis 1952. Montessori war katholisch.  Sie geht von einem inneren Bauplan des Kindes aus der besagt: „"Hilf mir, es selbst zu tun".
Außerdem durchleben nach ihrer Ansicht Kinder sensible Phasen in denen Kinder für gewisse Themen sehr empfänglich sind. In diesen Phasen können die Kinder den Stoff auf natürliche Weise erwerben.
In Kassel gibt es von der Montessori Schule 5 Kinderhäuser für Kinder im Alter von 1 bis 6. Die Schule wurde 1999 gegründet.
Die Montessori Schule direkt hat eine Grundschule von den Klassen 1 bis 6 mit einer Altersmischung von 1-3 und von 4 bis 6. An die Grundschule schließt sich eine staatlich anerkannte Realschule an die mit einem staatlich anerkannten Realschulabschluss endet.
Die Schule ist eine Ersatzschule die zu ca. 2/3 aus einem Staatszuschuss und aus 1/3 aus Elternbeiträgen finanziert wird. (Ähnlich wie die Freie Waldorfschule).
Das Besondere an dieser Schule im Verhältnis zu den anderen Reformschulen und Regelschulen ist, dass die Klasse 2 sprachig auf Deutsch und auf Englisch unterrichtet wird. Meistens von einem Englischsprachigen Muttersprachler.
Die Lehrkräfte werden bis zur 7. Klasse geduzt.
Bei meiner Hospitation habe ich bemerkt, dass es zwar eine Altersmischung gibt, die Schüler aber in verschiedenen Unterrichtsfächern arbeiten und unterrichtet werden. Einige haben Erdkunde gemacht und eine Deutschlandkarte ausgemalt, andere haben mit einem Rechenschieber gerechnet, wieder andere haben mit einem Buchstabenkasten Wörter gelegt.  Darin besteht der Unterschied zur Reformschule wo auch Altersgemischt unterrichtet wurde aber dasselbe Unterrichtsfach. Desweitern wird visuell gelernt durch Formen, Kärtchen und Tafeln. Es werden selbständig Pausen gemacht.
Die Kinder lernen individuell und es gibt keine Konkurrenz zwischen den Kindern.
Es gibt freien Unterricht mit Halbjahresaufgaben in den Jahrgängen 4- 6 und Wochenplänen, z.B. langfristige Aufgaben. Aufgaben lösen mit Wortkästen, Arbeit an Gruppentischen aber Stillarbeit.
Desweitern gibt es die Möglichkeit für Schüler in abgegrenzten Lernbereichen (Teppich, Empore) zu arbeiten. Einige Schüler bekommen von Lehrern Inputs während andere frei arbeiten.
Tagebücher werden geführt. Ab der 7. Klasse nur noch Freiarbeit in Mathe, Deutsch und Englisch. In der 10. Klasse einmal wöchentlich Freiarbeit.
Das Gespräch mit den Schülern hat ergeben, dass diese die ganze Schulzeit in der Montessori Schule verbracht haben und zufrieden waren, sehr gut Englisch sprechen und einige ein Jahr in die USA gehen wollen. 
Der Optimalfall ist, dass der Lehrer so gut ist wie ein Wissenschaftler und heilig wie ein Geistlicher.
Die Lehrer sind zuständig für Ordnung und Pflege der Umgebung und Einführung der Kinder in die Technik. Sie müssen arbeiten nach dem Motto von Maria Montessori „Hilf mir es selbst zu tun – mehr hilft nicht.“ Die Kinder dürfen nicht mit Zwangsmitteln diszipliniert werden.

Mein Eindruck: Ein weiterer Einblick in eine Form der Reformpädagogik. Leider hat Frau Schmidt-Vater nicht zu Beginn eine Einführung gemacht und uns rumgeführt. Bei der Hospitation durften wir nicht rumlaufen, es war trotzdem gut und vor Allen Dingen besser als überhaupt nicht hospitieren zu dürfen. Die 2 sprachige Klassenführung und die sehr ruhige Arbeitsatmosphäre bleiben im Gedächtnis. Die ruhige Arbeitsatmosphäre trotz Gruppentischen. An den Gruppentischen wurden aber verschiedene Sachen in Einzelarbeit gemacht. Also keine Gruppenarbeit zum selben Thema und auch kein kooperatives Lernen.



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